Torres del Paine: Die schönsten Seiten von Chiles beliebtesten Nationalpark

Der Nationalpark Torres del Paine zählt definitiv zu den schönsten Orten Patagoniens. Die Region um das imposante Bergmassiv im Süden Chiles ist ein Mekka für Trekking- und Outdoorfans. Zudem fasziniert sie mit einer spannenden Tierwelt.

Die verkohlten Baumstümpfe ragen wie schwarze Skelette aus dem Boden. Um sie herum sprießt allerdings schon wieder Gras. Nach dem verheerenden Brand, dem Ende Dezember 2011 knapp 13.000 Hektar Wald zum Opfer gefallen waren, ist in Chiles bekanntestem Nationalpark Torres del Paine mittlerweile wieder Normalität eingekehrt.

Auslöser war damals ein israelischer Rucksacktourist gewesen, der nach eigenen Angaben verbotenerweise Klopapierreste verbrannt hatte. Starke Winde hatten die Löscharbeiten der rund 700 Einsatzkräfte zunächst tagelang behindert, ehe sie das Feuer schließlich unter Kontrolle bringen konnten.

Die Vielfalt Patagoniens an einem magischen Ort

Das spektakuläre Bergmassiv im Süden Chiles, dessen Name in der Sprache der Tehuelche-Indianer „Türme des blauen Himmels“ bedeutet, lockt jährlich über 100.00 Wanderer und Kletterer aus aller Welt an.

Um die drei Zahnstocher artigen Granitzapfen und die beiden „Hörner“ (auf spanisch „cuernos“) führt ein gut ausgebautes Wegenetz. Die wohl bekannteste Route ist der sogenannte W-Trail. Zur Übernachtung stehen diverse Campingplätze sowie einfache Hütten zur Verfügung.

Die Landschaft in diesem Teil Patagoniens beeindruckt nicht nur mit rauer Schönheit, sondern auch mit enormer Vielfalt. Die Bergkulisse wechselt sich mit Waldstücken und Steppen artigen Ebenen ab. Hinzu kommen mächtige Eisfelder, von denen der Grey Gletscher der am zugänglichste ist. Der weiße Riese ist sowohl per Boot über der Lago Grey, als auch zu Fuß durch den Park erreichbar.

Nicht minder abwechslungsreich ist die Tierwelt. So durchstreifen Guanakos, ein zur Gattung der Lamas gehörendes Kameltier, die patagonische Weite. Nandus, eine Straußenart, sind ebenfalls häufig anzutreffen. Zudem lohnt sich stets ein Blick gen Himmel, um Kondore zu bewundern.

Nach dem Mylodon hält man dagegen vergebens Ausschau.

Der bis zu vier Meter große Pflanzenfresser in Gestalt eines Bären mit dem Kopf eines Kamels ist längst ausgestorben.

Entdeckt wurden die Überreste des mythenumrankten Riesenfaultiers aus der Steinzeit 1895 vom deutschen Abenteurer Heinrich Eberhard.

Auf dem Weg in den Nationalpark Torres del Paine ist die rund 200 Meter lange Höhle des Mylodons ("Cueva del milodón") ein beliebter Zwischenstopp.

Weitere Informationen

Am besten in der Hauptsaison zwischen November und März während des chilenischen Frühlings und Sommers.

Als Ausgangspunkt eignet sich Puerto Natales. Dort gibt es zahlreiche günstige Hostels, in denen du übernachten kannst, ehe du in den Nationalpark aufbrichst. Ich kann dir das gemütliche Arte Brisa Hostal Boutique* empfehlen. Dort habe ich schon mehrfach übernachtet und mich immer sehr wohlgefühlt.

Im Ort bekommst du ebenfalls alles, was du für deinen Ausflug in die Natur brauchst – Proviant, Camping-Ausrüstung und wetterfeste Kleidung.

Von dort Puerto Natales aus gibt es gute Verbindungen in den rund 140 Kilometer entfernt gelegenen Nationalpark Torres del Paine.

Links

Mit dem Blogger und Südamerika-Experten Daniel Tischer habe ich im GATE7-Podcast über Patagonien – und dabei natürlich auch über den Torres del Paine Nationalpark – gesprochen:

Daniel hat zudem einen umfangreichen Patagonien-Ratgeber* geschrieben, der alle Informationen enthält, die jemand wissen sollte, der eine Reise in den wunderschönen Süden Chile unternehmen möchte.

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