Von Osten nach Westen: Die zauberhaften Nationalparks der USA

Die Landschaft erobert man mit den Schuhsohlen, nicht mit den Autoreifen.
— Georges Duhamel

Pulsierende Metropolen – aber auch unendliche Weiten. Die USA faszinieren mit ihrer Vielfalt. In legendären Nationalparks von Grand Canyon über Yellowstone bis hin zu Yosemite lässt sich der Zauber wilder Landschaften spüren. Bevor du deine Reise planst, komm mit auf einen kurzen Roadtrip entlang der vielen Sehenswürdigkeiten der USA zwischen Atlantik und Pazifik.

Nationalparks USA

Quer durch die USA: Roadtrip von der Ost- bis zur Westküste

„Die Landschaft erobert man mit den Schuhsohlen, nicht mit den Autoreifen“ getreu diesen Mottos zieht es Backpacker aus der ganzen Welt auf Abenteuerreise. Besonders beliebt sind dabei die Vereinigten Staaten von Amerika, die eine einzigartig große landschaftliche Vielfalt bieten. Also lasst uns schon mal gedanklich vorauseilen und die landschaftliche Welt der USA entdecken.

Beginnen wir an der Ostküste der USA. Hier gleicht die Landschaft sehr der Europas, verlässt man die großen, doch sehr europäisch angehauchten Metropolen wie New York City und Boston im Nordosten des Landes, so begegnen einem hauptsächlich Mischwälder. Die von rauer Natur geprägten Staaten New Hampshire, Vermont und Maine bilden das Paradies für alle Wanderliebhaber. Der Mount Washington in den White Mountains von New Hampshire stellt den höchsten Gipfel mit knapp 2000m dar. Besonders im Herbst, dem sogenannten „Indian Summer“, lohnt sich ein Ausflug in die Wälder und Berge Neuenglands. Denn zu dieser Jahreszeit färbt sich die Natur vom Norden in Kanada bis hinunter nach Florida im Süden in bunten, kräftigen Farben.

Appalachian Trail: Ein Traum für Outdoorfans

Im Winter geht jedem Wintersportler das Herz auf bei den Massen an Schnee, die diese Bundesstaaten vorweisen können. Die weiß gepuderten Appalachen, eine Gebirgskette, die von Kanada bis in den Norden Alabamas reicht, bietet hier 176 Skigebiete.

Zugleich ist der Appalachian Trail mit seinem nördlichen Ausgangspunkt am Mount Katahdin in Maine und seinem südlichen Endpunkt am Springer Mountain in Georgia ein beliebter Pilgertrail für Outdoorfans. Nice to know: In New Hampshire ist Wildcampen im Wald erlaubt und verspricht ein wahres Abenteuer! Allerdings sollte man sich vorher eingehend über die Begegnung mit wilden Tieren, wie Bären, Elchen und Wölfen in der Natur informieren.

Weiter im Süden der Ostküste verändert sich die Flora und Fauna von Mischwäldern hin zum Dschungel und dem subtropischen Klima in Florida. Je südlicher, desto milder die Winter und unwahrscheinlicher wird es auf Schnee zu stoßen. Stattdessen steigen die Temperaturen des im Norden noch eisigen Atlantiks, so dass bereits am Myrtle Beach in South Carolina viele Badegäste und Urlauber in den Wellen anzutreffen sind. Die Atlantikküste verändert sich von den Klippen und Felsen, die im Norden zum Klettern einladen hin zu langen malerischen Sandstränden. Für alle Wassernixen empfehlen sich vor allem Tauchgänge und Schnorcheltouren in Florida, um die einzigartige Vielfalt der Unterwasserwelt mit bunten Fischen, Rochen, Haien, Korallen und Delfinen zu bestaunen.

Hinein ins "Heartland" der USA

Der Mittlere Westen ist dagegen ein Gebiet der Extreme; die Winter können mit kanadisch kalten Temperaturen und viel Schnee sehr hart werden, während sich die Sommer heiß und trocken zeigen und der Frühling sehr feucht und durch viele Regentage gekennzeichnet ist.

Landschaftlich ist diese Region sehr eben und durch die drastischen Temperaturschwankungen zwischen den Jahreszeiten ein hervorragendes Anbaugebiet. Als Industrie- und Landwirtschaftsstandort mit unzähligen Mais- und Weizenfeldern und Farmregionen gilt der Mittlere Westen als wahrer Geheimtipp einer USA-Reise. Auch als Heartland (Herzen der USA) bezeichnet, vereinigen die sechs Staaten in ihrer Prärielandschaft und den Great Lakes (Großen Seen) die bergige und von Mischwäldern geprägte Landschaft des Ostens mit der endlos scheinenden Landschaft des Wilden Westen. Von idyllischen Nationalparks bis hin zur hektischen Weltmetropole, von der rustikalen Lebensweise der Amish people hin zu Bandenkriegen und Glamourlife in der City bekommt man hier alles geboten.

Entlang der legendäre Route 66 zur Cadillac Ranch

Von Chicago aus führt die historische Route 66 quer durch den Mittleren in den Wilden Westen bis sie in Santa Monica (L.A.) im Golden State endet. Entlang dieser 2.451 Meilen langen Straße befinden sich einige der kuriosesten Sehenswürdigkeiten Amerikas. Da wären der Gateway Arch in St. Louis, die am kristallklaren Meramec River gelegenen Tropfsteinhöhlen (die Meramec Caverns), die Cadillac Ranch in Amarillo (Texas), The Blue Hole in New Mexico mit türkiesblauem klarem Wasser, der ikonische Forrest Gump View Point mit der Kulisse des Monument Valleys und viele mehr.

Unweit von der Route 66 entfernt erstreckt sich der beeindruckende Grand Canyon. Nur wenige Kilometer von der Stadt Tusayan entfernt liegt Grand Canyon Village, in der Nähe des Südeingangs des Nationalparks. Die vielen verschiedenen Rot-Orangetöne der tiefen Schlucht sind besonders atemberaubend, erlebt man dort den Sonnenaufgang oder -untergang. Für diejenigen, die den Blick von oben lieben, bietet sich ein Helikopterflug an, durch den einem die Ausmaße des Canyons und die Weite der Landschaft erst bewusstwerden. Für die eher bodenständigen Backpacker gibt es viele befestigte Trails, die beritten oder abgewandert werden können.

Karger Charme: Wüsten und bizarre Formationen

Der Wilde Westen ist vor allem bekannt für seine trockenen Wüsten, weite Landschaften und einzigartigen Naturwunder.

Eines davon ist das Death Valley als heißester Ort der Erde, an dem kaum etwas wachsen kann. In dem eher steppenartigen Gelände des Joshua Tree Nationalparks mit seinen schroffen Gesteinsformationen und Kakteen ist der namensgebende bizarr geformte Joshua Tree zu aufzufinden. Von dem hellen Wüstenbild heben sich die rötlichen Felsen markant ab, welche in folgenden Parks zu bestaunen sind: Arches Nationalpark (Felsbögen), Bryce Canyon Nationalpark, Zion Nationalpark, Antelope Canyon Nationalpark (bekannt für höhlenartige, gestreifte Formationen) und am Horseshoe Bend.

Neben den kurios wirkenden Joshua Trees sind im Sequoia Nationalpark und Redwood Nationalpark die ältesten Bäume der Welt verwurzelt. Die Mammutbäume sind nahezu unsterblich, selbst die verheerenden kalifornischen Waldbrände machen den Bäumen nichts aus.

Heiße Quellen, Schlammtöpfe und malerische Geysire

Besonderer Beliebtheit erfreut sich der Yellowstone Nationalpark. Hauptsächlich in Wyoming gelegen aber auch mit Teilen in Montana und Idaho beherbergt der Park auf seinen ca. 9.000 Quadratkilometern unglaubliche Naturspektakel und hunderte von Tierarten, darunter Bisons. Geysire, wie der Old Faithful speien in 1,5 bis 5 Minuten eine bis zu 55 Meter hohe Wassersäule in die Luft, während heiße Quellen, Schlammtöpfe sowie die malerische Grand Prismatic Spring ruhig daliegen oder unaufhörlich brodeln und blubbern.

Durch die Lage in den Rocky Mountains, welche auch wunderbare Skigebiete zu bieten haben, kann der Yellowstone auch zum Winter Wonderland werden, wenn die bunten Quellen in der weißen Schneelandschaft noch farbintensiver leuchten.

Entlang der Westküste finden sich viele schöne Strände bis hoch in den Norden Oregons, wo dann Nadelbäume vorherrschen.

Abschließend sind die Hawaii-Inseln mit ihrer Natur- und Artenvielfalt in Regenwäldern, paradiesischen Stränden und feurigen Vulkanen sowie die arktische Schönheit Alaskas, wo man die Nordlichter an sternklarem Himmel bewundern kann, zu erwähnen.

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